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Erzengel-Michael-Kirche in Debno Podhalanskie ul. Koscielna 42 34-434 Debno, Polen tel. +48 18 275 17 97

Die Kirche von Debno Podhalanskie, ein schönes Zeugnis der polnischen Kultur und der Begabung von Podhale-Leuten, ist in die höchste Klasse von Denkmälern eingereiht. Sie wurde aus Lärchenholz in gotischem Stil in der Mitte des XV. Jahrhunderts erbaut. Der Bau wurde auf Verkämmung verbunden und mit keinen Nägeln, sondern nur mit Holzdübeln befestigt.

Sehr wertvoll ist die Wandmalerei der Kirche, einepolychrome Freske aus dem Ende des XV. Jahrhunderts. Diese renaissance-gotische Malerei besteht aus 33 Farben und 77 verschiedenartigen Mustern, darunter auch persisch und chinesisch, mit einem jagellonischen Adler über dem Kreuz. Bis heute hat die Malerei ihre Farben bewahrt (500 Jahre). Das Geheimnis ihrer Beständigkeit ist nie enthüllt worden.

Das Innere des Kirchleines ist schön ausgestattet: Im Hauptaltar stellt ein wunderschönes Triptichon aus dem Ende des XV. oder Anfang des XVI. Jahrhunderts das sogenannte Heilige Gespräch dar. Das Triptichon wurde durch die Schule von Krakow und Sacz ausgeführt und ist ein Beispiel des Überganges von der Gotik zur Renaissance. Das schöne auf dem Lettnerbrett der Kirche angebrachte Kruzifix, sog. Lebensbaum, stammt vom Jahre 1380. Zur Ausführung verwandte der Schöpfer die natürliche Kreuzform eines Astes. Die aus dem XVII. Jahrhundert stammenden Seitenaltäre wurden in Barockstil angefertigt. Der linkê Altar stellt fünf gotische Figuren dar, sog. Gefolge von fünf Jungfrauen. Sie stammen aus dem Jahre 1440. Der hölzerne gotische Hostienschrein an der Wand daneben ist ein altertümliches Unikum aus dem XIV. Jahrhundert. Seit 300 Jahren wird er nicht gebraucht. Die gotische Figur neben dem Hostienschrein ist Sankt Nikolaus aus 1420. Die auf Leinwand gemalte Fahne aus dem XVI. Jahrhundert wurde hier gelassen, als der König Johann III. Sobieski aus Wien nach dem Sieg über die Türken zurückkehrte. Unter dem Chor und an der Seitenwand hängen zwei Altarvorhänge mit Blumenmotiven. Sie stammen aus dem XVI. Jahrhundert und sind sehr abgenützt. Auf den Stufen des Altars ist eine merkwürdige Zimbel aus dem XV. Jahrhundert. Dem Physikgesetz zuwider bringt ihr dünnes Stäbchen einen tiefen und ihr grobes Stäbchen einen hohen Ton hervor. Bei der Messe wird sie statt Glocken gebraucht. Die meisten neuen Schnitzwerke in der Kirche wurden von Jozef Janos selig, einem selbstgebildeten ortsansässigen Volksbildhauer, geschnitz. Der Volkssage nach soll Janosik, der größte Held der Hochländer, gepflegt haben, diese Kirche zu besuchen. Die Kirche dient nach wie vor den Kultzwecken und wird durch Kollekten der Pfarrkinder erhalten.

INFORMATIONEN FÜR TOURISTEN: Kirchenbesichtingung: * montags – samstags: zwischen 9.00 und 12.00 Uhr sowie zwischen 13.00 und 17.00 Uhr * sontags: zwischen 12.00 und 17.00 Uhr. Achtung! Au Regentagen ist der Zutritt zur Kirche wegen der hohen Luftfenchtigkeit und der damit verbundenen Gefahr für das historische Gebäude verboten. Wir bitten höflich die Besucher um Spenden für die Instandhaltung der Kirche. Bitten die Gaben in die Sammelbüchsen werfen. Gott lohne es !